Was würden weniger 3-Putts in deinem Spiel ausmachen? Ich bin mir sicher, dass das eine ganze Menge ausmachen würde. Ich tippe mal, dass jeder Hobby Golfer im Schnitt 3- 5 3-Putts pro Runde spielt. Also damit 3- 5 Schläge aus meiner Sicht einfach verschenkt. Denn es gibt keinen Bereich, der sich leichter trainieren lässt als das Putten. Es kommt - nicht unbedingt - auf die perfekte Technik an, sondern bei den meisten Golfern erst einmal darauf, Putten überhaupt zu trainieren:).

Wie schaffst du es jetzt aber, weniger 3-Putts zu spielen und „zu putten wie ein Profi“? Bzw. was kannst du, was können wir alle von Profis lernen? Das möchte ich dir heute in meinem aktuellen Blogartikel zeigen. Und natürlich gebe ich dir wieder Übungen mit an die Hand, mit denen du gezielt an deinem Putten üben kannst. Um weniger 3-Putts spielen solltest du dein Putttraining in zwei Bereiche unterteilen. Zum einen in ganz langen Putts aus 10-15 m und zum anderen kurze Putts zwischen 1,5 und und 2,5 m. Dazu am Ende meines Blog Artikels aber mehr. Erst einmal möchte ich mit dir zusammen diese zwei Fragen beantworten:

  • Warum putten Profis so gut?
  • Und was kannst du daraus lernen?

6 Gründe, warum Profis besser putten als du

Aus meiner Sicht gibt es 6 Gründe, warum Profis besser putten als du oder ich:

1. Sie spielen das ganze Jahr über auf perfekten und vor allem treuen Grüns. Das macht die Sache schon einmal viel einfacher. Denn der Ball rollt besser und konstanter und die Jungs wissen nach jedem Putt, ob sie sich „verlesen“ haben oder ob es ein technischer Fehler gewesen ist. Auf den Grüns, auf denen du spielst ist das wahrscheinlich eher selten der Fall.

2. Perfekte Technik - klar, die Jungs haben eine perfekte Technik. Zumindest aber eine Bewegung die konstant ist.

3. Profis Zielen besser. Denn sie nutzen Aim Point, die Caddys fertigen Grün Charts an und die meisten Profis nutzen einen Zielstrich auf dem Ball für die Ausrichtung! Absolut zu empfehlen.

4. Profis haben eine sehr gute Längenkontrolle. Und das liegt nicht nur an den guten Grüns, sondern auch an ihrem konstanten Bewegungs-Rhythmus. Denn, wenn der Rhythmus immer gleich ist, dann musst du nur noch die Bewegung vergrößern oder verkleinern. Abhängig von der Entfernung, die du putten möchtest. Zudem haben Profis auch eine Puttbewegung, bei der der Putter durch den Ball beschleunigt wird. Beobachte mal deine Spielpartner am Wochenende. Die meisten holen sehr weit aus und bremsen dann den Putter zum Ball ab. Profis machen es umgekehrt. Sie holen kürzer aus und beschleunigen dann den Putter nach vorne durch den Ball. Das Verhältnis von Rückschwung zu Durchschwung beträgt ein Drittel zu zwei drittel.

5. Profis haben perfektes und auf sie in die wieder in abgestimmtes Material. Ist das bei dir auch so? Oder hast du deinen Putter von der Stange gekauft?

6. Sie üben einfach wahnsinnig viel Putten! Wie häufig trainierst du gezielt auf dem Puttinggrün?

Ein paar Putt-Statistiken

Ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich bin kein großer Freund von Statistiken. Jedoch gibt es viele spannende Statistiken, die uns Golfern helfen können zu verstehen, woran wir arbeiten sollen. Unter anderem finde ich eine Rundenanalyse, egal welcher Art, immer sehr hilfreich im Coaching. In diesem Fall möchte ich mir mit dir aber einmal ein paar Statistiken von der PGA Tour angucken. Und zwar zum einen die One-Putt-Percentage. Also die Statistik, die zeigt wie viele 1-Putts die Profis spielen. Und zum anderen eine Statistik, die zeigt wie wenig 3-Putts Profis spielen.

  • One Putt Percentage:
    • 1. Phil Mickelson mit 47,23 % 1- Putts
    • letzter Jim Hermann mit 30 %
  • 3 Putt Avoidance:
    • 1. Dustin Johnson mit 1,39 % 3- Putts (7 x nur 3-Putts auf 504 Löchern)
    • Letzter Adam Scott mit 6,23 % 3- Putts (37 x nur 3-Putts auf 594 Löchern)

Alles Stand 24.4.2018/ pgatour.com

Jetzt stell dir einmal vor, du würdest so gut putten, wie die beiden letzten in dieser Statistik. Also 30 % deiner Putts würden sofort ins Loch gehen und du würdest nur 37 3-Putts auf 594 Löchern (33 Runden) spielen. Was das für deinen Score bedeuten würde.

Fazit: Profis machen mehr 1-Putts und weniger 3-Putts

Puttstatistiken Mark Broadie

PUTTSTATISTIKEN VON MARK BROADIE/ QUELLE: EVERY SHOT COUNTS

Das hat die o.g. Gründe aber natürlich hauen sie den Ball auch näher an die Fahne. Also wenn du besser putten möchtest, ist es ganz einfach. Langes Spiel üben. Kein Scherz. Je näher der Ball an der Fahne ist, desto einfacher wird es. Die Statistik von Mark Broadie belegt es. Wenn du wissen möchtest, wie gut dein Putten Stand heute ist, dann ist mein Blogartikel: "Wie gut puttest du wirklich" etwas für dich.

Aber natürlich sollst du auch dein Putten üben. Denn gutes Putten ist wie ein gute Abwehr. Wenn du weißt, dass du gut puttest, wirst du sehr entspannt beim Schlag ins Grün sein. Umgekehrt steigt der Druck, wenn du nicht gut puttest bei den Schlägen ins Grün….

Und darauf solltest du achten:

Perfekte Technik:

  1. Set-Up: Steh bequem am Ball. Die Augen sollten über dem Ball sein und die Arme lang unter den Schultern hängen.
  2. Alle Körperlinien sollten parallel zur Ziellinie sein.
  3. Griff: Lies dir dazu am besten meinen Artikel für die Golf Post durch. Hier beschreibe ich verschiedene Möglichkeiten, den Putter zu greifen und für wen welcher Griff Sinn macht.
  4. Rhythmus 1/3- 2/3-  Rückschwung zu Durchschwung.
  5. Und auch ein gefitteter Putter gehört zu einer perfekten Technik. Der nur ein solcher Putter unterstützt deine individuelle Putttechnik.

SET-UP VON VORNE - WOBEI DER PUTTER SICH IN DIESEM BILD SCHON LEICHT IM RÜCKSCHWUNG BEFINDET.

Am besten besprichst du deine Technik mit dem Pro deines Vertrauens. Ich denke, dass macht am meisten Sinn, denn er weiß, was du genau brauchst und benötigst. Und darum möchte ich mich mit dir noch einmal ganz gezielt auf verschiedene Übungen konzentrieren, die ich dir für dein Putttraining empfehlen möchte. Ich hatte ja oben schon erwähnt, dass du dein Training auf dem Grün in zwei Bereiche unterteilen solltest. Einmal in kurze Putts bis 2,5 m und einmal in lange Putts im Bereich von 10-15 m. Das hat den Grund, dass du damit genau die Putt übst, die du auf dem Platz permanent spielst. Nämlich einen langen Putt und danach einen kurzen.

Übungen:

  1. Zielen üben: hier kann ich dir nur empfehlen: Besuche einen AimPoint Kurs von meinem Kollegen Rolf Kinkel.
  2. Zielen üben: richte deinen Ball auf jeden Fall bei kurzen Putts unter 3 Metern mit einem Zielstrich aus.
  3. Rhythmus: eintausend - eins zählen, eintausend vom Ball bis zum Rückschwung Ende, eins Rückschwung- Ende bis Impact. Das wird dir helfen einen immer gleichmässigen Rhythmus zu haben. Das wichtige bei einem gleichmäßigen Rhythmus ist, dass du diesen Rhythmus egal bei welcher Schlaglänge immer gleich lässt. Das einzige was sich ändert, ist die Schwung größer. Und genau darüber kannst du dann die jeweils unterschiedlichen Schlägerkopfgeschwindigkeit, die du benötigst erzeugen. Dieser Punkt ist der wichtigste in diesem Blog Artikel für dich. Endlich bin Felsenfest davon überzeugt, dass du alleine schon mit einem besseren Rhythmus viel viel besser putten wirst.
  4. kurze Putts:
    1. NESW (North-East-South-West) aus 1,5 Metern: Stecke vier Tees, jeweils eins in jede Himmelsrichtung, in einem Abstand von 1,5 m zum Loch ins Grün. Versuche nun alle vier Putts in Folge zu lochen. Versuche es wirklich so lange, bist du alle vier Putts in Folge gelocht hast. Hast du das geschafft steigerst du dich auf acht Putts in Folge. Also zwei Runden, die du um das Loch herum spielt. Wenn du acht Puttss aus 1,5 m in Folge lochen kannst, wirst du merken, wie dein Selbstvertrauen steigt.
    2. Erfolgsserie aus 2,5 Metern: die Erfolgsserie ist jetzt noch mal eine Steigerung zu der Übung mit den 1,5 m Putts. Stecke sechs Tees in einem Abstand von 2,5 m zum Loch in einem Kreis um das Loch. Aufgabe ist es nun, alle sechs Putts am Stück zu lochen.
  5. lange Putts:
    1. Meine Lieblingsübung, die Ballreihe: https://www.fabianbuenker.de/golf-putttraining/
    2. No-3-Putt: stecke bei 15 m einen Tee in den Boden. Deine Aufgabe ist es nun, den Ball von hier mit zwei und weniger Putts einzulochen. Versuche das, zehnmal in Folge zu schaffen. Sobald du einen 3-Putts spielst fängst du wieder von vorne an.
  6. Blinde Kuh: Augen zu - für kurze Putts wie für lange Putts. Ein mega Selbstvertrauens und Touch Booster. Diese Übung geht ganz einfach. Du kannst sie am besten bei den von mir oben genannten Übungen nutzen. Jedes Mal, wenn du dich an den Ball gestellt und ausgerichtet hast, schließt du deine Augen. Jetzt Puttest du mit geschlossenen Augen. Du wirst sofort merken, dass du dich viel mehr auf dein Gefühl verlassen wirst. Sobald die Augen nicht mehr steuern können wird deine Bewegung besser werden.
  7. Und hier findest du noch mehr Übungen, die ich mit meiner Facebook Gruppe „Erfolgreich golfen“ einmal zusammengestellt habe: 12 Übungen für dein Putttraining

Und ganz am Ende: Entspann dich! Denn du spielst auf einem natürlichen Untergrund und in dem Fall ist Konstanz nur schwer erreichbar. Und wenn du dir einmal diese Statistik von der Tour anschaust, dann siehst du, dass selbst die besten Spieler der Welt aus 3 m nur noch 40 % einlochen. Und noch mal zur Erinnerung. Diese Jungs spielen auf den besten Grüns der Welt. Sie spielen jeden Tag auf perfekt gepflegten Grüns. Solltest du also im nächsten Turnier einmal aus 3 m mal nicht einlochen, dann rufe dir diese Statistik in Erinnerung. Sie wird dir helfen dich zu entspannen. 

Und jetzt, viel Spaß bei weniger 3-Putts und vielen tollen Runden!

„Up & Down“

Dein Fabian






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Kurzes Spiel, Putten


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